Die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse unterstützt Unternehmen dabei, ihre Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln und dafür ihre individuellen wesentlichen Themen zu identifizieren.
NEU: Im Zuge der CSRD und der Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung ist die Durchführung der Wesentlichkeitsanalyse für Unternehmen verpflichtend.
Die Wesentlichkeitsanalyse betrachtet, sowohl die Perspektive des Unternehmens als auch die der Stakeholder, um die wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekte zu bestimmen. Nachstehend werfen wir einen Blick auf den Prozess zur Durchführung einer Doppelten Wesentlichkeitsanalyse.
Schritt 1: Identifikation interner Themen
Zunächst ist es wichtig, interne Perspektiven zu berücksichtigen. Das Unternehmen muss feststellen, welche Nachhaltigkeitsaspekte für seine eigene strategische Ausrichtung von Bedeutung sind. Dies kann durch interne Umfragen, Interviews mit Führungskräften oder die Analyse von Geschäftsberichten und Richtlinien erreicht werden. Dabei werden alle drei ESG-Säulen Umwelt, Soziales und Governance einbezogen.
Schritt 2: Identifikation externer Themen
Der nächste Schritt besteht darin, die Perspektiven der Stakeholder zu berücksichtigen. Dies umfasst Kunden, Lieferanten, Investoren, NGOs, Regierungsstellen und andere relevante Interessengruppen. Durch Umfragen, Workshops oder Konsultationen können die Erwartungen und Bedürfnisse dieser Stakeholder ermittelt werden. Dabei ist eine breite Palette von Interessengruppen einzubeziehen, um eine umfassende Sichtweise zu gewährleisten. Im Rahmen der CSRD Berichtspflicht muss der Umfang der Einbeziehung von Interessensgruppen der Testierung von Wirtschaftsprüfern standhalten.
Schritt 3: Priorisierung der Themen
Nachdem sowohl die internen als auch die externen Themen identifiziert wurden, sind sie anhand von Kriterien wie Relevanz, Auswirkung, Dringlichkeit und Einflussnahme zu priorisieren. Die Kombination der internen und externen Perspektiven hilft dabei, die wichtigsten Themen zu identifizieren, die sowohl für das Unternehmen als auch für die Stakeholder von hoher Bedeutung sind.
Schritt 4: Kommunikation und Integration
Mit der Identifikation aller wesentlichen Themen beginnt die Phase der Integration in die Unternehmensstrategie und der Kommunikation gegenüber internen und externen Stakeholdern. Eine transparente Berichterstattung über die wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte stärkt das Vertrauen der Stakeholder und verbessert die Glaubwürdigkeit des Unternehmens. Die Integration der wesentlichen Themen in die strategische Planung ermöglicht es dem Unternehmen, gezielte Veränderungen zu beplanen und Maßnahmen zu ergreifen.
Die Durchführung einer Doppelten Wesentlichkeitsanalyse ist ein iterativer Prozess, der regelmäßig überprüft und aktualisiert werden sollte. Nachhaltigkeitsaspekte und Stakeholder-Erwartungen können sich im Laufe der Zeit verändern, daher ist es wichtig, die Analyse regelmäßig zu wiederholen, um sicherzustellen, dass das Unternehmen weiterhin auf dem richtigen Weg ist und die relevanten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
UNSERE EINSCHÄTZUNG ZU AUFWAND UND NUTZEN
Eine Wesentlichkeitsanalyse mit inside-out und outside-in Perspektive klingt zunächst nach einem enormen Aufwand mit starker Ressourcenbindung. Gleichzeitig ist sie jedoch die Grundlage dafür, die Geschäftsfelder eines Unternehmens zukunftssicher auszurichten. Es gilt also einen sinnvollen und individuellen Kompromiss zu finden, der je nach Unternehmensgröße, Branche, Erfahrung und regulatorischen Anforderungen variieren kann.
UNSERE EMPFEHLUNG – Kick-off-Workshop:
Wenn Sie zum ersten Mal eine Doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchführen möchten, begleiten wir Sie im Rahmen eines Workshops sowohl die Methodik zu verstehen, die regulatorischen ESRS-Anforderungen zu kennen, als auch bereits erste Ergebnisse gemeinsam zu erarbeiten. Der Workshop als Hilfe zur Selbsthilfe ausgelegt, damit Sie jederzeit unabhängig agieren können. Wenn Sie Fragen haben, sind wir für Sie da.
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